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Das Café Sprungbrett bietet seit 2002 eine niederschwellige Anlaufstelle für Menschen mit einer Suchterkrankung. Der Trägerverein hat den Betrieb des Cafés zum 1. Oktober an die Caritas Ruhr-Mitte übergeben.

 „Wir sind froh, mit der Caritas Ruhr-Mitte einen neuen Träger gefunden zu haben, der das Café Sprungbrett so übernimmt, wie es ist, und alles erhalten werden kann“, sagt Magdalene Georg vom ehrenamtlichen Vorstand des gleichnamigen Vereins Sprungbrett e.V. beim offiziellen Trägerwechsel. Das Café Sprungbrett setzt sich seit Jahrzehnten mit einem niederschwelligen Ansatz für Menschen mit Suchterkrankungen in Hattingen und Sprockhövel ein. Neben dem Betrieb des alkoholfreien Cafés als Anlaufstelle und Aufenthaltsort am Steinhagen, bildeten die Bereiche Begleitetes Wohnen in den eigenen vier Wänden sowie das Projekt Amitas die Schwerpunkte der Arbeit. Das Projekt Amitas wurde 2012 mit der Theresia-Albers-Stiftung konzipiert und umgesetzt. Es ermöglicht aktuell 15 Klient*innen ein sehr selbstbestimmtes Leben unter dem Dach des Hauses Theresia. 
„Auch wenn der Bedarf in allen Bereichen des Sprungbretts nicht nachgelassen hat, erfordert die Finanzierung und die Verwaltung einen immer größeren Aufwand“, machen Magdalene Georg und ihre Kollegen vom Förderverein deutlich. „Der Altersdurchschnitt unseres ehrenamtlichen Vorstandes liegt bei 70 Jahren, deshalb war uns klar, dass wir für diese verantwortungsvolle Aufgabe zeitnah eine Nachfolge finden müssen.“ Daher hat man sich intensiv um eine Weiterführung der Angebote innerhalb eines anderen Trägers bemüht, um den Verein langfristig auflösen zu können. „Leider fehlen uns die jungen Ehrenamtlichen, die diese Aufgabe weiter übernehmen würden“, bedauert Georg. 
Den Caritasverband Ruhr-Mitte als neuen Träger des Café Sprungbretts in Betracht zu ziehen, lag nicht nur aufgrund der örtlichen Nähe zum Caritas-Suchthilfezentrums an der Heggerstraße nahe, „wir blicken auf eine gute und langjährige Kooperation zwischen unseren beiden Einrichtungen und schaffen mit der Übernahme auch sinnvolle Synergien“, so Caritasdirektor Dominik Spanke. „Das Caritas-Suchthilfezentrum bietet seit Jahrzehnten Suchtberatung, Begleitetes Wohnen und Suchtprävention an“, ergänzt die Leiterin Tanja Große Munkenbeck. „Aber vor allem mit Blick auf niederschwellige Angebote, die Suchterkrankten einen noch einfacheren Zugang zu unseren Hilfen ermöglichen, erhoffen wir uns durch das Café Sprungbrett eine wichtige Ergänzung.“ 

Mitarbeitende des Café Sprungbrett bleiben
In intensiven Gesprächen konnten die Vorstände von Sprungbrett e.V., Theresia-Albers-Stiftung und Caritas Ruhr-Mitte e.V. nun gute Zukunftsaussichten für alle Dienste entwickeln. Die acht hauptamtlichen Mitarbeitenden bleiben ihren Arbeitsbereichen treu und stehen damit auch weiterhin als vertraute Begleiter den Klient*innen zur Seite. Im Betreuten Wohnen sind es aktuell 26 Menschen mit Suchterkrankung, die betreut werden. „Aber es kommen noch viele Menschen dazu, die gar nicht erfasst werden, weil sie den Weg ins Café finden und dort durch einfache 5-Minuten-Gespräche beraten werden und so den Weg in eine langfristige Suchthilfe finden können“, so Dominik Spanke. „Deshalb freuen wir uns darüber, das Café Sprungbrett als wichtige Anlaufstelle für Suchterkrankte in Hattingen und Sprockhövel erhalten zu können“, sagt der Caritasdirektor. Dem pflichtet Yvonne Noellen, Vorstand der Theresia-Albers-Stiftung, zu: „Das Projekt Amitas ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer Arbeit im Haus Theresia geworden und schenkt unseren Klient*innen mit Suchterkrankung und anderen Erkrankungen ein ganz wichtiges Stück Selbstständigkeit. Das möchten wir nicht mehr missen.“ 

 Info-Kasten
•    Der Förderverein Sprungbrett e. V. wurde 1997 als Förderverein zur Suchtarbeit für Hattingen/Sprockhövel gegründet. Er ist seit mehr als 20 Jahren Arbeitgeber und Träger der Suchthilfeeinrichtung Café Sprungbrett. Herzstück der Einrichtung ist die niederschwellige Kontakt- und Begegnungsstätte für Suchtkranke und deren Angehörige.
•    Der zweite Bereich ist das Ambulant Betreute Wohnen für chronisch mehrfach Abhängigkeitskranke (CMA) und für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. 
•    Der dritte Bereich ist das Projekt Amitas in Hattingen-Bredenscheid. Dieses Projekt läuft seit 2012 gemeinsam mit der Theresia-Albers-Stiftung und ermöglicht suchtkranken Senioren und krankheitsbedingt vorgealterten Menschen eine intensive Betreuung in einem geschützten Rahmen.
•    Die Caritas Ruhr-Mitte ist seit Jahrzehnten in der Suchthilfe in Hattingen, Sprockhövel und Schwelm tätig. Das Suchthilfezentrum an der Heggerstraße deckt den Hilfebedarf von Suchterkrankten durch eine Vielzahl von Angeboten, wie Sucht- und Drogenberatung, Gruppenangebote, Begleitetes Wohnen und Suchtprävention. Mehr dazu unter: www.caritas-en.de/helfen-beraten/suchthilfe


Zum Bild: Freuen sich über den Fortbestand des Café Sprungbrett unter neuer Trägerschaft (v.l.): Caritasdirektor Dominik Spanke, Suchthilfezentrum-Leiterin Tanja Große Munkenbeck, Heinz Schnelle und Magdalena Georg vom Sprungbrett e.V. und - hinten von links – Caritas-Mitarbeiter Hans-Jürgen Meier, Dieter Rumberg vom Sprungbrett e.V. und Yvonne Noellen vom Vorstand der Theresia-Albers-Stiftung.

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