Die Fachstelle Glücksspielsucht der Caritas Neuss, die Hattinger Spielerselbsthilfegruppe und die Caritas Ennepe-Ruhr laden am 6. November zum NRW-weiten Vernetzungstreffen der Spielerselbsthilfegruppen aus NRW. Bei der durch die Pandemie bedingten digitalen Veranstaltung, die in jedem Jahr in einer anderen NRW-Stadt stattfindet, geht es u.a. in einem Impulsvortrag um die Frage des Stolzes und wie er einerseits schadet und andererseits nutzen kann.

Die 23. Auflage des Vernetzungstreffens der Spielerselbsthilfegruppen in NRW wird in diesem Jahr pandemiebedingt digital stattfinden. Am Samstag, 6. November, 9.30 bis 16 Uhr, kommt die Onlineveranstaltung aber trotzdem sozusagen aus Hattingen. Die Fachstelle Glücksspielsucht der Caritas im Rhein-Kreis Neuss lädt gemeinsam mit der Spielerselbsthilfegruppe Hattingen und der Caritas Ennepe-Ruhr dazu ein. Denn jedes Jahr wandert das vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales geförderte Vernetzungstreffen in eine andere Stadt im Land, in der es eine Selbsthilfegruppe gibt, und war in den vergangenen Jahren beispielsweise in Essen, Dortmund, Bielefeld und Neuss zu Gast.

Bis 5. November können sich Mitglieder von Selbsthilfegruppen und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der beruflichen Suchthilfe aus NRW noch über die Homepage www.spielsucht.net anmelden. „Man lernt immer etwas dazu, profitiert von den Erfahrungen anderer und nimmt neue Themen mit, die man in den Gruppen verarbeiten kann“, sagt Rosario Alotto, Leiter der Spielerselbsthilfegruppe Hattingen.

Referentin Doris Ostermann beschäftigt sich mit schadendem und stärkendem Stolz

„Wir sind stolz auf uns!“ lautet der Titel des diesjährigen Impuls-Vortrags. Doris Ostermann, Diplom-Sozialpädagogin und Supervisorin, beschäftigt sich darin mit Stolz, der stärkt, und Stolz, der schadet. „Der schadende Stolz führt zu Beginn dazu, das Spielen in Gang zu halten und verhindert andererseits, einzugestehen, dass man es nicht mehr im Griff hat und sich Hilfe zu holen. Absolut stolz kann man sehr wohl auf sich sein, wenn man Spielfreiheit erlangt hat. Dieser Stolz stärkt ungemein“, sagt die Osnabrücker Suchttherapeutin.

In einer Arbeitsgruppe kann u.a. dieses Thema mit der Referentin vertieft werden. Oder beispielsweise mit Annette Mohrbach und Sabine Keinhörster vom Caritas-Suchthilfezentrum Hattingen die Perspektive der „Kinder von Suchtkranken“ eingenommen werden – diese Kinder sind selbst nicht süchtig, ihr Leben wird aber häufig trotzdem von Sucht bestimmt und das Risiko groß, dass sie selbst als Erwachsene suchtkrank werden. In einer dritten Gruppe geht es mit Michael Knothe, Psychotherapeut und Personal Coach unter dem Titel „Freispielkultur“ auf eine literarische und musikalische Reise mit Liedern, Texten und Gedichten aus 13 Jahren Spielfreiheit rund um das Glücksspiel, die Glücksspielsucht und die Lebenslust ohne das Glückspiel.

Schere geht auseinander bei der Entwicklung des Glücksspiels während der Pandemie 

„Während der Pandemie hat sich das Thema Glücksspiel interessanterweise sowohl in positiver wie negativer Weise entwickelt“, sagt Nils Johannböcke, Diplom-Sozialarbeiter im Caritas-Suchthilfezentrum Hattingen, der gemeinsam mit seinem Kollegen Hans-Jürgen Meier eng mit der Suchthilfegruppe Hattingen zusammenarbeitet. „Einerseits war zu beobachten, dass Klienten und Klientinnen dadurch, dass die Casinos und Spielhallen im Lockdown geschlossen waren, ihren Konsum eingeschränkt haben“, berichtet Johannböcke, „andererseits konnten wir schon beobachten, dass andere durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag auf Onlineangebote umgestiegen sind.“

Rund 229 000 Glücksspieler „mit einem problematischen Verhalten“ gab es laut der jüngsten Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus dem Jahr 2019 in Deutschland, plus rund 200 000 mit als „pathologisch“ eingestuftem Spielverhalten.

 

INFOS

Fragen zum Treffen Verena Verhoeven von der Fachstelle Glücksspielsucht ist zu erreichen unter Tel. 02131/889-180, verena.verhoeven@caritas-neuss.de oder info@spielsucht.net

Fragen zur Selbsthilfegruppe Die Spielerselbsthilfegruppe Hattingen ist über ihren Gruppenleiter Rosario Alotto zu erreichen: Tel. 0157/79511572

Fragen zur Suchtberatung Das Caritas-Suchthilfezentrum Hattingen, Heggerstraße 11, ist zu erreichen unter Tel. 02324/9256049 und shz-hattingen@caritas-en.de

 

Weitere Nachrichten finden Sie in unserem Pressearchiv.

Zurück

Ihr Kontakt zu uns

Patrizia Labus

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon:  02336  819538 

E-Mail:    patrizia.labus@caritas-ruhr-mitte.de

 

Caritasverband Ruhr-Mitte e.V.

Pressestelle für Hattingen und Schwelm:

Marienweg 5

58332 Schwelm

Claudia Kook

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon:  02336  819537 

E-Mail:    claudia.kook@caritas-ruhr-mitte.de

 

Caritasverband Ruhr-Mitte e.V.

Pressestelle für Hattingen und Schwelm:

Marienweg 5

58332 Schwelm