Das Bundesfamilienministerium plant Einschnitte bei der Finanzierung. Dadurch könnte jede vierte Stelle wegfallen.

Unsere Bundesfreiwilligen engagieren sich in an vielen verschiedenen Einsatzorten bei der Caritas Ruhr-Mitte: in der Betreuung von offenen Ganztagsschulen, in Kleiderläden, im ambulant begleiteten Wohnen von Menschen mit psychischen oder Suchterkrankungen. Wir sind froh, dass wir sie haben.

Mit Sorge sehen auch wir in unserem Verband, dass die Bundesregierung bei den Freiwilligendiensten sparen will. Im kommenden Jahr droht jeder vierten Stelle das Aus, warnt Birgitta Kelbch, Leiterin der Freiwilligendienste im Bistum Essen. Gegenwehr kommt von den Freiwilligen selbst: Ihre Petition hat so viel Zustimmung erhalten, dass sich bald der Bundestag damit beschäftigt.

Unter der Überschrift „Freiwilligendienst stärken“ hatten die Freiwilligen Mitte Mai eine offizielle Petition (https://bistum.ruhr/fsjpetition) gestartet, die anstelle von Kürzungen eine Ausweitung des staatlichen Engagements fordert: Damit Freiwilligendienste nicht nur für Jugendliche möglich sind, die von ihren Eltern zusätzlich unterstützt werden, plädiert die Petition unter anderem für ein Taschengeld, das sich an den BAföG-Höchstsätzen orientiert sowie die kostenfreie Nutzung von Nah- und Fernverkehr. Binnen weniger Wochen haben nach Angaben der Kampagne (https://fwd-staerken.de) mehr als 100.000 Menschen die Petition unterzeichnet – mehr als doppelt so viele wie erforderlich gewesen wären. Nun wird es eine Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Bundestags geben.

Nach den aktuellen Haushaltplanungen will das Bundesfamilienministerium im kommenden Jahr eigentlich 78 Millionen Euro weniger für die Freiwilligendienste zur Verfügung stellen als 2023 – das ist ein Minus von knapp 24 Prozent. Für 2025 sind weitere Einschnitte vorgesehen. „Treten diese Kürzungen in Kraft, fällt dann etwa jede dritte Stelle weg“, befürchtet Kelbch.

Immer wieder erzählen unsere Bufdis oder FSJler während und am Ende ihres Freiwilligendienstes, wie sie von dieser Zeit persönlich profitiert haben. Sie können Erfahrungen für den Sprung in die Arbeitswelt sammeln und zum Beispiel einem späteren Arbeitgeber schon bei der Bewerbung ihre Einsatzbereitschaft zeigen. Denn im Lebenslauf können sie bereits eine wichtige Praxiserfahrung vorweisen. „Viele Freiwilligen nutzen den Dienst, um nach der Schule Orientierung für sich und ihr weiteres Leben zu finden und sinnvoll Zeit zu überbrücken“, sagt Kelbch. Dabei hilft der Austausch mit den Mitarbeitenden in den Einsatzstellen und auch mit anderen Freiwilligen in den Seminaren, die die Freiwilligendienste durchführen.

Wer nach dem Schulabschluss Orientierung sucht oder sinnvoll einige Monate oder ein ganzes Jahr überbrücken möchte, kann im Bistum Essen auch jetzt noch aus einer großen Bandbreite an Freiwilligendienst-Stellen auswählen. Freie Plätze gibt es zum Beispiel in Krankenhäusern und Fachkliniken, Senioreneinrichtungen, in Wohnheimen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung sowie in Kinder- und Jugendeinrichtungen. Auch für Interessierte, die älter sind als 27 Jahre, stehen Plätze zur Verfügung. Ein Einstieg ist in jedem Monat möglich. Alle Infos und Kontaktadressen für eine persönliche Beratung gibt es unter www.freiwilligendienste-essen.de

 

Mehr zum Bufdi- oder FSJ-Dienst bei der Caritas Ruhr-Mitte unter:

https://www.caritas-en.de/mitarbeiten/bundesfreiwilligendienst

oder

https://www.caritas-bochum.de/arbeitsplatz-caritas/bundesfreiwilligendienst-fsj/bundesfreiwilligendienst-fsj

 

Zur Info:

Die Freiwilligendienste im Bistum Essen werden gemeinsam von Bistum, Diözesan-Caritasverband und dem Jugendverband BDKJ getragen. Sie organisieren die Bewerbungsverfahren, die Vermittlung sowie die Betreuung in Einsatzstellen und veranstalten Seminare, die fest zum Programm eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienstes (BFD) gehören.

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Ihr Kontakt zu uns

Patrizia Labus

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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58332 Schwelm

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Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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