Zickzackkurs und Vollbremsung: Caritas-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter konnten jetzt bei einem Fahrtraining auch all das tun, was sonst im Verkehr nicht alltäglich ist.

Das Leben von Pylonen kann gefährlich sein. Zumindest am Anfang von Fahrtrainings, wie Sven Rohdmann aus zehn Jahren Erfahrung als Fahrsicherheitstrainer weiß. „Mit jeder Übung hat sich das geändert. Am Ende haben alle überlebt“, berichtet der 56-jährige Düsseldorfer von den drei Tagen, in denen er jetzt rund 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den ambulanten Diensten der Caritas Ruhr-Mitte in Bochum, Wattenscheid, Hattingen und Schwelm am Steuer geschult hat.

Mit den Wagen, mit denen zum Beispiel die Caritas-Kolleginnen und -Kollegen der Fachdienste Begleitetes Wohnen (Bewo) sonst psychisch Kranke zu Arztterminen, zu Kliniken oder zum Einkaufen fahren, waren zahlreiche Zickzackkurse und Slalom-Routen auf dem Übungsparkplatz zu bewältigen. Mal vorwärts, mal rückwärts, mal ohne Sicht durch die Heckscheibe, die bei einigen Übungen mit einer Wolldecke abgedeckt wurde.

„Man muss sich erst einmal darauf einlassen, nur mit den Seitenspiegeln rückwärts zu fahren“, beschreibt Verena Bulgan, Caritas-Bewo-Mitarbeiterin aus Hattingen, die Fahrt mit eingeschränkter Sicht. Doch auch ohne das Tuch auf der Heckscheibe machen Übungs-Pylonen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Beginn Bekanntschaft mit den Stoßstangen oder dem Unterboden der Caritas-Fahrzeuge. In verschiedenen Abständen stellt sie Rohdmann mal vor, mal hinter die Wagen. „Ich hätte nicht gedacht, was man alles nicht sieht“, ist Verena Bulgan überrascht. Doch mit jeder Runde gelingt es ihr und den Kollegen und Kolleginnen besser.

Nach den Rangier-Übungen legt das Training dann deutlich Tempo zu. Zu Rohdmanns Programm  gehört immer auch eine richtige Vollbremsung. „Denn die haben die meisten noch nie gemacht. Das muss man üben, um es zu können.“ Verena Bulgan zögert zunächst, „bei 50 Stundenkilometern so volle Lotte auf die Bremse zu treten“. Doch dann holt sie noch einmal tief Luft, startet den Ford Fiesta und gibt Gas. Mit festem Griff am Lenkrad, tritt sie mit voller Wucht auf die Bremse und hält die Spannung. Ausatmen, entspannen, die 46-Jährige lacht befreit. „Es ist gut, das mal gemacht zu haben. Es ist wirklich erstaunlich, wie lange man sozusagen rutscht“, sagt die pädagogische Mitarbeiterin über den sich mit steigendem Tempo stark verändernden Bremsweg.

Aber auch über die Tipps für den Alltag freut sie sich sehr.  „Ich werde mich in Zukunft zum Beispiel nicht mehr so von Dränglern aus der Ruhe bringen lassen“, glaubt Verena Bulgan. Rohdmann weiß, dass Einparken, wenn es schnell gehen muss, oft mit Stress verbunden ist. Rohdmanns Ansatz im Training ist deshalb „wiederholen wiederholen wiederholen“  und so „lernen, unter Stress einzuparken, sprich: entspannter damit umzugehen“. Gerade beim Rangieren und Einparken entstünden die „sogenannten Bagatellschäden, die trotz des harmlosen Namens bei der Neueinstufung oft so teuer sein können wie Totalschäden“, berichtet der selbstständige Trainer, der bei seinem Caritas-Kurs im Auftrag der Ecclesia Versicherungsdienst GmbH, dem Versicherungsmakler des Wohlfahrtsverbands, im Einsatz war.

Zum Bild:

Einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Caritas-Fahrtrainings vom Betreuten Wohnen für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Hattingen und dem Altenheim St. Elisabeth von Thüringen in Wattenscheid (v.l.n.r.) Thimo Melneczuk, Joanna Grunenberg, Gerald Schröder, Martin Pongratz, Nicole Wilmes und Thomas Hagemann.

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