Ab dem 13. August ist vier Wochen lang eine Foto-Ausstellung in der Bochumer Familienbildungsstätte, Am Bergbaumuseum 37, zu sehen. Gezeigt werden 20 Friedensstifterinnen und -stifter aus dem Netzwerk der Caritas im Ruhrbistum. Anlass ist das Caritas-Jahresthema „Frieden beginnt bei mir“.
Frieden beginnt mit Siham, Michael, Petra, Anna, Entoni und ganz vielen weiteren. Fotograf Achim Pohl hat Menschen aus den Einrichtungen und Diensten der Caritas im Ruhrbistum porträtiert, die sich haupt- und ehrenamtlich in ihrer Arbeit für den gesellschaftlichen Frieden, für Demokratie und Gerechtigkeit, gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen. „Mit diesen Bildern zeigen wir auch mal die Menschen, deren Friedensarbeit überwiegend im Verborgenen stattfindet“, ist er überzeugt. Sie alle haben sich stellvertretend für die 39.000 haupt- und ehrenamtlichen Caritas-Mitarbeitenden im Bistum Essen vor die Kamera gestellt und erzählt, wie sie sich für Frieden und Versöhnung in unserer Gesellschaft einsetzen. Die 20 entstandenen Foto-Porträts mit dazugehörigen Audiobotschaften sind als multimediale Ausstellung jetzt „unterwegs“ durch das Ruhrbistum. Am 13. August kommt sie nach Bochum und wird bis zum 6. September in den Räumen der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) Bochum/Wattenscheid, Am Bergbaumuseum 37, zu sehen sein.
Friedensarbeit im Verborgenen
Zu sehen ist zum Beispiel Renate Gottschewski (63), ehrenamtliche Mitarbeiterin der Straffälligenhilfe beim Caritasverband Ruhr-Mitte. Sie besucht Gefangene in der JVA Bochum und bietet Gespräche an. „Meine Arbeit ist eine Friedensarbeit: im Namen des Volkes werden Freiheitsstrafen ausgesprochen und wir sind aber gleichzeitig auch für die Versöhnung mit verantwortlich. Die Inhaftierten gehen aus den Gesprächen entspannter aus unseren Gesprächen heraus und beginnen den nächsten Tag – so hoffe ich - auch ausgesöhnter“, schildert sie ihr ehrenamtliches Engagement.
Zu sehen ist auch Petra Backhoff (54), die für die Caritas Ruhr-Mitte drei Jahre nach dem schweren Hochwasser, das auch im Ruhrgebiet seine Spuren hinterlassen hat, als Fluthilfe-Koordinatorin auf einem überfluteten Campingplatz in Hattingen weiterhin die Betroffenen unterstützt. Die Sozialarbeiterin erzählt, wie wichtig es für die Menschen war und ist, dass die Fluthelferinnen und -helfer der Caritas sich Zeit zum Zuhören genommen haben. „Auch drei Jahre nach der Flut sind wir mit unserer Sozialberatung im Tiny House immer noch hier auf dem Platz. Mittlerweile sind wir Teil der Gemeinschaft und haben enge Beziehungen aufgebaut. Hier ist klar, wer wir sind, wofür wir stehen und wie wir handeln. Das ist für uns Frieden: den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und zu sehen, wenn er uns braucht.“
Friedensbotschaften als Audios
Jedes der 20 Ausstellungsfotos erzählt eine eigene Geschichte, die das Thema „Frieden“ aufgreift. Die Friedensstifterinnen und -stifter der Caritas haben nicht nur ihr Gesicht in die Kamera gehalten, sondern auch erklärt, wie sie mit ihrem Engagement zum Frieden in der Gesellschaft beitragen. Die Audios sind über QR-Codes in den Bildlegenden abrufbar und als eigene Podcastreihe mit dem Titel „Frieden beginnt“ erschienen: frieden-beginnt.podigee.io.
Die Ausstellung wird am Dienstag, 13. August, um 11 Uhr in den Räumen der KEFB Bochum/Wattenscheid, Am Bergbaumuseum 37, von Caritasdirektor Dominik Spanke und KEFB-Regionalleiter Frank Gößmann offiziell eröffnet. Sie ist dort bis zum 6. September zu sehen Die Öffnungszeiten sind wochentags von 8 bis 16 Uhr.