In diesem Jahr stehen bei den Armutswochen diejenigen Menschen im Mittelpunkt, die von Wohnungslosigkeit, Wohnungsnot und überteuerten Mieten betroffen sind. In unserer täglichen Arbeit bei der Caritas Ruhr-Mitte begegnen auch wir der Not, der Verzweiflung und der Ratlosigkeit rund ums Thema Wohnen. In unseren Beratungsstellen geht es dann zum Beispiel um durch räumliche Enge zusätzlich belastetes Familienleben, weil keine größere Wohnung zu finden oder zu bezahlen ist. Oder darum, dass zum Beispiel Suchtprobleme zum Verlust des Jobs oder die Arbeitslosigkeit zu Suchtverhalten oder psychischen Problemen oder zu beidem führen kann. Und gleichzeitig die Angst da ist, dass die eigene Wohnung nicht mehr zu finanzieren ist oder ganz aktuell die Nebenkosten durch erhöhte Energiepreise das Geld „auffressen“? Oder wir erfahren in der Migrationsberatung, dass Geflüchtete bei der Wohnungssuche von Vermietern abgewiesen werden. Und und und… Mit den Beratern und Beraterinnen unserer verschiedenen Anlaufstellen bauen wir um diese Menschen herum passende Hilfen auf.

Im Kampf gegen Wohnungslosigkeit, Wohnungsnot und überteuerte Mieten gibt es aber zahlreiche Stellschrauben, an denen gesamtgesellschaftlich gedreht werden muss. Zum Start der Armutswochen hat Eva Welskop-Deffaa, Präsidentin der Caritas Deutschland, aktuell zum Beispiel eine umfassende Reform des Wohngelds gefordert. Bei den Armutswochen bis 14. November macht die Caritas gemeinsam mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und dem SKM Bundesverband  auf die Situation Betroffener aufmerksam, präsentiert bestehende Lösungen und platziert politische Forderungen.

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