Seit einigen Jahren bereits wird von den MBE-Beratungsstellen (Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer) aller Wohlfahrtsverbände jedes Jahr im September der MBE-Aktionstag durchgeführt. Hierbei werden Politiker aus der Bundes-, Landes und Kommunalpolitik eingeladen, sich bei den Fachkräften der Beratungsstellen über die wichtige Arbeit mit geflüchteten und zugewanderten Menschen zu informieren.

Koordiniert von den jeweiligen Ortsgruppen der Arbeiterwohlfahrt wurde der Aktionstag in gemeinsamer Anstrengung der beteiligten Verbände im Ennepe-Ruhr-Kreis und in Bochum durchgeführt. In diesem Jahr war der Aktionstag von besonderer Brisanz. Massive Kürzungen im Bundeshaushalt stellen den Fortbestand der Beratungslandschaft in Frage. Wurden die Beratungsstellen im Jahr 2023 noch mit 81,5 Mio. Euro gefördert, so werden für das Jahr 2024 nur noch 57,5 Mio. € von der Bundesregierung für diese unverzichtbare Basisarbeit eingeplant. Gegen diesen Kahlschlag wollten die Beratungsstellen und Wohlfahrtsverbände mobilmachen und sich Gehör verschaffen.

Für den Ennepe-Ruhr-Kreis wurde deshalb in der Fußgängerzone in Gevelsberg gemeinsam, auch mit Betroffenen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, auf die unverantwortliche Sozialpolitik aufmerksam gemacht. In Bochum sorgte in den Räumen der jüdischen Gemeinde ein gemeinsamer Vortrag der Fachberater aller Bochumer Beratungsstellen dafür, dass sich die Zuhörer und Zuhörerinnen aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens ein eindrückliches Bild von den Sorgen und Nöten der Ratsuchenden und somit von der Notwendigkeit der Migrationsberatung machen konnten.

Die Resonanz aus der Landes- und Bundespolitik war an beiden Aktionstagen leider sehr gering. Der Caritasverband Ruhr-Mitte e.V. appelliert an die Bundesregierung, die geplanten Kürzungen im Sozialsystem nicht umzusetzen. Wenn wir die ankommenden Menschen nun alleine lassen und Hilfen für eine gelingende Integration verwehren, so wird ein langfristiger Schaden im Zusammenleben aller Bevölkerungsgruppen unvermeidbar sein.

Lassen wir es nicht soweit kommen.

Mehr auch unter: www.bagfw.de

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